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Wechseljahre

Wechseljahre

Wenn die Eierstöcke keinen Bock mehr haben

Darum geht's auf dieser Seite:
Infos zu Beginn, Dauer, Verlauf und Ende der Wechseljahre sowie ein Link zu einem Erfahrungsbericht.

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Vorwort

Was die Wechseljahre sind, wann sie eintreten, wodurch sie sich zeigen, wie sie sich anfühlen, welche Begleiterscheinungen und Folgen sie produzieren und wie lange sie dauern, habe ich bei Internetrecherchen z.T. missverständlich oder sogar widersprüchlich beschrieben gefunden. Alles, was mir schließlich aber allgemeingültig zu sein schien und was mir auf dem Hintergrund meiner eigenen Erfahrungen wahr und treffend beschrieben erscheint, trage ich auf dieser Seite zusammen.

Die Abschnitte "Gefahren" (Teil von "Nebeneffekte") und "Hormoneller Prozess" sind bislang noch ohne Inhalt.

Einleitung

Im Leben einer Frau nimmt das Thema Empfängnisfähigkeit einige Jahrzehnte lang einen großen Raum ein. Mit viel Aufwand stellt der Körper sie her (Pubertät) und frischt sie monatlich auf (Zyklus). Und auch der Abschied von ihr (Wechseljahre) beschäftigt Frauen-Körper zumindest lange. Die Hormonstati, die jeweils mit den Lebensstadien Pubertät, Blütezeit, Wechseljahre einhergehen, beeinflussen zudem noch viel mehr als nur die Empfängnisfähigkeit. Der gesamte Körper und auch die Psyche funktionieren in den verschiedenen Stadien unterschiedlich und Frauen fühlen sich jeweils entsprechend anders.

Definition

Wechseljahre der Frau (Synonym: Klimakterium)
Langwierige Umstellung der geschlechtshormonellen Situation im Organismus der Frau, die sich an ihre geschlechtliche Blütezeit anschließt. An ihrem Anfang steht eine sich ändernde Hormonproduktion in den Eierstöcken, in ihrer Mitte das Ende der Fruchtbarkeit und am Ende steht das völlige Verkümmertsein der Eierstöcke. Relativer Hormonmangel kann innerhalb dieses Prozesses zu akuten Begleiterscheinungen führen, führt dauerhaft zur Veränderung des Erscheinungsbildes und ist verantwortlich für spezielle Gesundheitsgefahren.

Zeitplan

  • Beginn der Wechseljahre
    Die Wechseljahre beginnen Im Schnitt 11 Jahre vor der Menopause (allerletzte Blutung).
  • Zeitpunkt der Menopause (Letzte Blutung)
    Durchschnittlich 30 Jahre (20-40 Jahre) nach ihrer ersten Blutung hat eine Frau ihre letzte. Zu dem Zeitpunkt hat die Frau schon ca. zweidrittel ihrer Wechseljahre hinter sich.
    • Eintrittszeitpunkt der Menopause künftig im Blut messbar [28.06.2010]

      Iranische Forscher/innen haben eine Methode entdeckt, mit der der Eintrittszeitpunkt der Menopause bei einer Frau verblüffend genau vorhergesagt werden kann. Dazu wird der Spiegel des Anti-Müller-Hormons (AMH), das die Entwicklung von Follikeln in den Eierstöcken steuert, im Blut der Frau gemessen. Je mehr davon im Blut vorhanden ist, umso später tritt die Menopause ein.

      Konkret deute etwa eine AMH-Konzentration von 4,1 Nanogramm pro Milliliter bei einer 20-Jährigen auf eine Menopause im Alter unter 45 hin und eine AMH-Konzentration von 4,5 Nanogramm pro Milliliter oder mehr bei einer 20-Jährigen hingegen auf eine Menopause mit ungefähr 52 Jahren.

      Die Forscher/innen hatten innerhalb von 12 Jahren wiederholt Blutproben von 266 Frauen im Alter zwischen 20 bis 49 Jahren genommen, und den Eintritt der Menopause bei den jeweiligen Frauen aufgrund der AMH-Werte und mit Hilfe eines entwickelten Modells geschätzt. Sie lagen bei den 63 Studienteilnehmerinnen, die während des Untersuchungszeitraums ihre Menopause hatten, im Schnitt mit ihrer Prognose nur um 4 Monate neben dem tatsächlichen Eintrittszeitpunkt der Menopause. Maximal kamen Abweichungen von 3-4 Jahren vor.

      Die Forscher/innen selbst sagen, dass die Methode noch weiter erforscht und abgesichert werden müsse, bevor Hausärzte den Bluttest anwenden und so den Frauen bei ihrer Lebensplanung helfen könnten.

      Quellen:
  • Dauer der Wechseljahre
    Die Wechseljahre dauern im Schnitt insgesamt 15 Jahre (10-20 Jahre).
    Orientierungshilfe:
    Im Schnitt sind die Wechseljahre 4 Jahre nach der Menopause vollständig durchlebt.

Phasen

Die Wechseljahre bestehen aus den folgenden Phasen:
  1. Prämenopause (prä = vor; hier: vor der Menopause) Die Eierstöcke verändern ihre Hormonproduktion derart, dass die Fruchtbarkeit nach und nach abnimmt. Hinweise darauf, dass sich eine Frau in dieser ersten Phase der Wechseljahre befindet:
    Änderung der Periode
    Unregelmäßigkeit bei den Zyklen
    Verkürzung der Periodendauer
    Verstärkung oder Schwächung der Blutung
  2. Perimenopause (peri = drumherum; hier: kurz vor der Menopause) Die Fruchtbarkeit neigt sich nun auffälliger dem Ende zu. Hinweise, dass Sie sich in dieser Phase befinden:
    Änderung der Periode
    Kaum noch nennenswerte Blutungsmenge
    Später auch mit Schmierblutungen drumherum
  3. Menopause (Letzte Blutung) Letzte Blutung, also Ende der Blutungszyklen und somit absolutes Ende der Fruchtbarkeit. Den Zeitpunkt kann man erst ein Jahr später sicher bestätigen/bestimmen, dann nämlich, wenn wirklich keine Blutung mehr nachkam. Es handelt sich hier also eigentlich nicht um eine Phase, sondern um einen Zeitpunkt.

  4. Perimenopause (peri = drumherum; hier: kurz nach der Menopause) Keine Ahnung, was hier speziell los sein soll. Ich schätze, dass die Menopause einen noch stärkeren Hormonmangel als zuvor markiert und nun besonders heftige Anpassungsleistungen an das neue Hormonniveau nötig sind.

  5. Postmenopause (post = nach; hier: nach der Menopause) Die Eierstöcke verkümmern nach und nach und stellen schließlich auch noch ihre schwächlich verbliebene Reste-Produktion ein.

  6. Dem Körper bleibt schließlich noch die Möglichkeit, geringfügige Mengen Ersatzöstrogens in Fettzellen zu produzieren, um hier und da mal was fürs Grobe zu haben, da ja überall im Körper Östrogen angefordert wird.

Nebeneffekte

  • Akute Begleiterscheinungen
    Klar, der Organismus muss sich kräftig umstellen und letztlich ganz neu organisieren. Nicht nur die Geschlechtshormone, sondern der gesamte Hormonhaushalt hängt da mit drin. Da gerät einiges vorübergehend durcheinander.
    Typische Begleiterscheinungen dazu können sein:
    • Schweißausbrüche
    • Hitzewallungen
    • Schwindel
    • Schlafstörungen
    • Herzjagen
    • Verstärkte Wassereinlagerungen im Gewebe
    • Seelische Verstimmungen
    Dies sind aber nur die häufig in dem Zusammenhang wahrgenommenen Begleiterscheinungen. Weitere sind, insbesondere individuell, möglich. Erschöpfend erforscht ist das ganze - besonders bzgl. der Einstiegsphase - noch nicht. Der Organismus findet letztlich auch nicht gerade zu neuen Lösungen mit denen wir höchst selbstzufrieden 1000 Jahre alt werden könnten. Denn leider geht's hier nicht einfach rückwärts durch die Pubertät. Da werden diverse Stoffwechselhaushalte nicht unbedingt zu unserer (westlich zivilisierten) Freude verändert. Besonders ab der Menopause und im Verlaufe des beginnenden Alters gibt es unerfreuliche Veränderungen an Haut und Haaren sowie im Fett- und Knochenstoffwechsel und langfristig tut unseren Organen der Östrogenmangel nicht gut. Alles, was aber vorher wegen Östrogen nicht so toll war, wird nun besser: gutartige Knoten in der Gebärmutter schrumpfen. Und alles, was auch wegen Progesteron nicht so toll war, findet ab der letzten Blutung ein Ende: Nie mehr Tampons kaufen und wechseln, kein Prämenstruelles Syndrom mehr. Angeblich nehmen ein Drittel der Frauen gar keine Begleiterscheinungen der Wechseljahre wahr, ein weiteres Drittel erlebt sie nicht so stark und das letzte Drittel hat mittelstark bis schwer damit zu kämpfen. (Also ungefähr die Aufteilung wie bei den Periode-Beschwerden.)
  • Dauerhafte Veränderung des Erscheinungsbildes Während die akuten Begleiterscheinungen kommen und gehen und z.T. irgendwann wieder ganz verschwinden, zeigt der veränderte Hormonhaushalt dauerhaft seine Spuren im Erscheinungsbild der Frau.
    Das, was schon während der Wechseljahre auffällt:
    • Falten
    • Schlaffere und trockenere Haut
    • Schütterere Haare
    • Tendenz zu Fettpolstern, auch an anderen Stellen als zuvor und mehr in Form von Cellulite
    • Tendenz zu Wassereinlagerungen
    • Änderung der Proportionen
    Inwiefern typische sonstige oder spätere Veränderungen des Erscheinungsbildes ebenfalls hauptsächlich auf den relativen Hormonmangel zurück zu führen sind, weiß ich nicht.
  • Gefahren - Folgen und Krankheiten sowie Begleiterscheinungen mit Krankheitscharakter
    Diesen Abschnitt muss ich ein andermal nachtragen. Hier werden dann z.B. die Folgen, die der Hormonmangel für diverse Organe hat, stehen.


Hormoneller Prozess

Auch diesen Abschnitt muss ich ein andermal nachtragen. Hier wird dann beschrieben, welche Hormone ihren Status wie ändern.


Aufklärung

An anschaulicher Aufklärung, die auch den notwendigen Identitätswandel unterstützt und ihre Empfängerinnen erreicht, fehlt es. Begriffsverwirrung führt zu inhaltlichen Vermischungen, die den Informationswert einzelner Infos letztlich wieder in Frage stellt. Auf Internetseiten sind Infos oft nicht mal in sich logisch aufbereitet. Erfahrungsberichte von Müttern sind mager. Gleichaltrige wissen auch nichts. Das Gefühl der Kompetenz bzgl. der Wechseljahrsthemen belässt unsere Gesellschaft offenbar fast ausschließlich in den Händen professioneller Profitierer. Pillen gibt's nicht nur für die echten Krankheiten, sondern auch für die Aufrechterhaltung des Missglaubens, die eigene Blütezeit dauere bis 50 und in unserer modernen Zeit vielleicht sogar noch länger. Seit den ersten Schäden, die dadurch verursacht wurden, begegnet man Aussagen wie: Die Wechseljahre der Frau seien etwas natürliches, man solle sie nicht als Krankheit verstehen. (Daneben findet man dennoch die Pillen-Anzeigen. Diesmal vielleicht Placebos.)

Frauen sind offenbar ziemlich allein, mit einem verschwommenen Gespenst namens Wechseljahre, das sie dereinst heimsuchen wird, gerade überrollt oder ihre Vergangenheit teilweise in Nebel hüllt. Männer haben's auch nicht besser; die glauben in der Mehrheit noch, sie hätten keine Wechseljahre. Allerdings warten sie dafür auf ihre Midlife-Krise. Und alle anderen mit, das ist auch nicht schön.

Was besondere Verwirrung stiftet: Nicht alle Professionellen reden von den Wechseljahren nach dem Phasenkonzept, wie ich das hier tue. Dennoch verwenden sie ggf. alle Begriffe, die darin vorkommen. Häufig werden alle Phasen vor der Menopause gar nicht den Wechseljahren zugeordnet, auch wenn zugleich die dort auftretenden Hinweise und Begleiterscheinungen sehr wohl benannt werden. Richtzahlen bzgl. der Dauer der Wechseljahre beziehen sich dann also möglicherweise ausschließlich auf die Zeit nach der letzten Blutung oder ergeben einfach keinen Sinn mehr. Zuweilen werden die Begriffe Wechseljahre und Menopause sogar als Synonyme verwendet. Oft wird bei Infos, je nachdem, welcher Aspekt der Wechseljahre gerade in den Fokus des Autors rückt, zwischen verschiedenen Phasenmodellen hin und her gesprungen, ohne dass das benannt würde.

Aufruf: Nehmen Sie ihre Wechseljahre wahr und geben Sie ihre Erfahrungen weiter, vertuschen Sie sie nicht vor sich und anderen. Jüngere Frauen werden es Ihnen danken mit gestärkter Entwicklungsidentität. Und: Fragen Sie Professionelle, die mit Ihnen darüber reden, vorsichtshalber immer, welche Phase/n sie den Wechseljahren zuordnen, sie reden sonst möglicherweise aneinander vorbei. Das werden Sie daran merken, dass sie, wieder zu Hause, dann letztlich doch nichts wirklich im Zusammenhang verstanden haben. Hinterfragen Sie auch Infos, die sie lesen.


Beispiel

  • Mein persönlicher Erfahrungsbericht Web

Ute Ziemes, herzwarm.de,

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